Saison 08/09

19. Punktspiel Landesliga-Nord

VfL Nauen - Schönower SV 3 : 2 ( 2 : 1 )


Tore: 1:0 Schönebeck (4.) 1:1 Krüger (14.) 2:1 Schönebeck (29. Foulstr.) 3:1 Schönebeck (62. Foulstr.) 3:2 Krüger (68.)

Punkte leichtfertig liegen gelassen

Dem Schönower SV ist es nicht gelungen nach dem überzeugendem Heimsieg gegen Bernau vor Wochenfrist, punktemäßig in Nauen nachzulegen. Die Ursache der Niederlage müssen die Uckermärker jedoch größtenteils in den eigenen Reihen suchen, auch wenn sie sich durch einige sehr zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen benachteiligt fühlten.
Wer die Gäste in der ersten Halbzeit bei den abstiegsbedrohten Nauenern sah, rieb sich verwundert die Augen. Völlig von der Rolle, zusammenhanglos agierend, eine lasche Zweikampfführung mit planlosem Gebolze, so lief das Spiel der Uckermärker in der ersten Hälfte. Keiner forderte den Ball, reagierend statt agierend –von Landesliganiveau meilenweit entfernt. Typisch der Führungstreffer der Gastgeber. Ein Freistoß aus gut 30 Meter von halblinks passierte die gesamte SSV-Abwehr, neben Torwart Kühnel der auf der Linie verharrte schlug das Leder zum 1:0 ein(4.). Dem SSV gelang es nicht Ruhe in die eigenen Aktionen zu bringen, Fehlabspiele und falsches Distanzieren unterbanden immer wieder den Spielfluss. Auch der schnelle Ausgleich von Torjäger Krüger zum 1:1 (14.) brachte keine Besserung. Wohl ein gutes Dutzend Freistösse um und am SSV-Strafraum zählte der Beobachter, zum Glück machte ein harmloser Gastgeber nichts aus diesen Gelegenheiten. Sowohl Schönebeck (21.), wie auch Gröger (28.) scheiterten mit ihren Möglichkeiten. Doch als Stein kurz darauf völlig unnötig den Fuß stehen ließ, sein Gegenspieler dankbar einfädelte, entschied der Referee auf Strafstoß. Sicher verwandelte Schönebeck vom Punkt zum 2:1 (29.). Und noch einmal lag der Torschrei auf den Lippen der Gastgeber, doch beim Getümmel im SSV-Torraum klärte letztendlich Rischewski (36.). Es war fast die letzte Aktion des Manndeckers, kurze Zeit später sah er zurecht nach zweimaligem Foulspiel die Ampelkarte. Wieder einmal in Unterzahl waren die Gäste gefordert.
Und sie kamen bedeutend aktiver und aggressiver aus der Kabine. Nichts zu sehen von der nummerischen Unterzahl, zog man das Spiel nun mehr und mehr an sich. Als Troni und Krüger sich durch die VfL-Abwehr gespielt hatten, scheiterte Letzterer frei vor Keeper Oschmann (57.).
Ungeschickt danach die Attacke von Koch gegen Hoffmann- erneut Elfmeter gegen die Gäste. Schönebeck mit seinem dritten Tagestreffer erhöhte auf 3:1 (62.).Die Schönower brachten Dzinic für Retzlaff und legten einen Gang zu. Sehenswert der 2:3 Anschlusstreffer von Krüger. Dzinic im Duett mit Suckow leisteten die Vorarbeit, unhaltbar von der Strafraumgrenze traf der Schönower Sturmführer (68.). Und noch einmal stand der Schönower kurz darauf im Mittelpunkt. Mit dem Ball am Fuß drang er in den Strafraum ein und wurde gelegt- die Pfeife des Schieris blieb ebenso stumm (71.), wie kurz darauf beim Foul an Suckow im VfL-Strafraum (78.). Krüger`s Freistoß um Zentimeter am rechten Dreiangel vorbei (76.) war die nächste erfolgsversprechende Möglichkeit. Die Schönower mittlerweile nur noch im Vorwärtsgang lösten den Libero auf, brachten mit Oppelt die letzte Offensivoption. Auf der Gegenseite versiebte Krone nach Halt-Vorarbeit gegen eine aufgerückte SSV-Defensive die Vorentscheidung (86.), ebenso wie kurz darauf Halt selbst, der nur die Latte traf (88.). Und dann die Schlußminute. Freistoß hoch in den Strafraum von Sieg. Dzinic trifft die Kugel –Oschmann klatscht ab. Suckow trifft per Kopf den Pfosten, wird beim anschließenden Nachsetzen klar festgehalten-erneut kein Pfiff ….. Abpfiff und jubelnde Gastgeber.
,,Unverständlich und unterirdisch die Leistung unserer Elf in der ersten Hälfte, hier haben wir die Partie verloren und sehr sehr wichtige Zähler liegengelassen “ so Trainer Thomas Natter angefressen nach der Begegnung. Und sein Mitstreiter Marcus Erben schob nach :,,Ich äußere mich eigentlich nicht über die Leistungen der Unparteiischen, doch in letzter Zeit müssen wir mit vielen fragwürdigen zum Teil spielentscheidenden Urteilen leben. Es wäre fatal, wenn dies am Ende noch die sportliche Wertung beeinflusst“.

SSV: Kühnel; Krause( 83. Oppelt); Koch; Sieg; Steffini; Retzlaff ( 63.Dzinic); Troni; Stein; Suckow; Krüger