FSV Forst Borgsdorf - Schönower SV 3 : 1 ( 1 : 0 )
Tore: 1:0 Widera (43.) 2:0 Widera (46.) 2:1 Troni (56.) 3:1 Götsch (78.)
Großzügige ,,Gastgeschenke“ führen zur erneuten Niederlage
Der Schönower SV hat sich nach dem 1:3 bei Forst Borgsdorf vorerst aus der Spitzengruppe der Landesklasse verabschiedet. Nach einer indiskutablen ersten Halbzeit, gelang es im zweiten Durchgang nicht mehr dem Spiel die entscheidende Wende zu geben.
Es dauerte gut zwanzig Minuten, bis der neutrale Beobachter die erste Tormöglichkeit in dieser Partie notieren konnte – sie war zugleich ein Spiegelbild der Leistung der Uckermärker an diesem Tage. Torhüter Galinski misslang ein Flachabstoß, der mit dem Ball auf`s Tor zusteuernde Widera konnte jedoch noch im letzten Moment von Krukenberg abgedrängt werden (23.). Auf der anderen Seite verfehlte ein Fernschuss von Troni um einiges das Förster-Tor (24). Dann nahm Pelzer bei einem Freistoß aus gut 20 Metern Maß, scheiterte aber am prächtig reagierenden SSV-Schlussmann (39.), ebenso wie kurz darauf Köhn (41.), welcher ebenfalls nur zweiter Sieger gegen Galinski blieb. Von den Gästen sah man bis dahin fast überhaupt nichts. Viel zu zaghaft in die Zweikämpfe gehend, kaum ein geordneter Spielaufbau, den Zug zum gegnerischen Tor total vermissend- so präsentierten sich die Uckermärker in der ersten Hälfte. Und da es die Gastgeber allein nicht schafften, die SSV-Deckung entscheidend auszuhebeln, halfen die Gäste ihrerseits mit den oben genannten ,,Geschenken“ nach. Krukenberg schoss beim Abwehrversuch den eigenen Mitspieler (Koch) an. Von diesem prallte der Ball zum freistehenden Widera, welcher dankend annahm und zum 1:0 einzuschob (43.). Im direkten Gegenzug fast der Ausgleich. Zafer über links in Marsch gesetzt, traf mit seinem Heber über Bunzel hinweg den Pfosten, der Nachschuß von Paluch wurde auf der Linie geklärt (44.), und noch einmal die Gäste vor der Pause, doch Troni missglückte nach schönem Grundliniendurchbruch der anschließende Rückpass (45.). Wenn auch glücklich, völlig verdient die Pausenführung der Gastgeber.
Der Sekundenzeiger hatte noch keine volle Runde gedreht, da lagen die Gäste 0:2 zurück-ein Treffer jedoch mit fadem Beigeschmack dank großzügiger ,,Mithilfe“ von Referee Neumann (Werneuchen). Er ließ nach einem eindeutigen Foul an Koschel, ca. 35 m vor dem SSV-Tor, die Partie weiterlaufen, gegen gestikulierende und stehen bleibende (!) SSV-Akteure erhöhte der am langen Pfosten einlaufende Widera auf 2:0 (46.). Doch der Mann in Schwarz sollte weiter die Zielscheibe des Zornes der Gäste bleiben. Nach bösen Foul an Zafer, fühlte er sich von diesem verbal beleidigt und schickte den bereits verwarnten Schönower mit gelb/rotem Karton zum vorzeitigen Duschen (54.). Wer nun dachte dies sei die Entscheidung sah sich getäuscht. Denn jetzt endlich erwachten die Gäste aus ihrer bisherigen Lethargie und übernahmen das Spielgeschehen. Sie lösten die Liberoposition auf, spielten fortan Mann gegen Mann in der Abwehr. Troni`s Kopfballtor nach Eckstoß (56.) brachte sie auf 1:2 heran, es verblieb noch eine gute halbe Stunde.
Doch zuerst hieß es noch einmal kräftig durchatmen, als Widera der SSV-Deckung entwischt war, das Leder jedoch rechts am Pfosten vorbei setzte( 64.). Krukenberg`s Pfund segelte rechts um Zentimeter am Kasten vorbei (66.), bei der Eingabe von Paluch klärte die Hand eines Borgsdorfers regelwidrig, der Elfmeterpfiff blieb jedoch aus (68.). Den Förstern nun tief hinten drin stehend, gelangen kaum noch zwingende Entlastungsaktionen. Der eingewechselte Regorius verzog aus der Distanz (69.), bei seinem Treffer (73.) signalisierte der Linienrichter Abseits. Es schien nun nur noch eine Frage der Zeit wann den Schönowern gegen immer nervöser agierende Gastgeber der Ausgleich gelingen würde. Doch der SSV machte in Gestalt von Koch noch einmal die Geschenkschatulle auf. Als letzter Mann verlor er im Vorwärtsgang im völlig unnötigen Dribbling (!!!) die Kugel an Augustin, der steckte zum freien Götsch durch, der zum 3:1 vollendete( 78.)- es war die Spielentscheidung.
Die Gäste versuchten es zwar noch einmal, doch es sollte nicht sein. Zum einen versagte der schwache Referee ihnen den zweiten Handstrafstoß (83.), zum anderen fehlten bei Troni`s Schuss-(86.) und Kopfballversuch (88.) die berühmten Zentimeter. Da auch Götsch (85.) und Augustin (90.) bei ihren Alleingängen gegen die nun weit aufgerückte Abwehr der Gäste an SSV-Keeper Galinski scheiterten blieb`s letztlich beim 3:1 des nun neuen Tabellenführers. Den Gästen indes die Erkenntnis, dass mit fehlender Konzentration und nur halber Kraft kaum Punkte einzufahren sind.
SSV: Galinski; Koch; Discher; Koschel; Eiling (60. Regorius); Szmulski; Troni; Steffini; Paluch; Zafer; Krukenberg