fuss 2017

9. Spieltag Landesklasse-Nord

FSV Schorfheide Joachimsthal   -  Schönower SV   2 : 2  ( 0 : 1 )

Tore: 0:1 Krukenberg (16.)  0:2 Zafer (46.)   1:2 Hellmich (51.)   2:2 Lindt (54.)

Der Schönower SV hat die Talsohle der Erfolgslosigkeit noch nicht durchschritten. In Joachimsthal langte es trotz einer 2:0 Führung nur zu einem 2:2 Unentschieden, gleichbedeutend mit dem fünften Spiel in Folge ohne Sieg und dem Abrutsch ins Tabellenmittelfeld.

Die Gäste hatten sich nach dem 0:2 daheim gegen Grünow in der Vorwoche auf Wiedergutmachung eingeschworen. Dementsprechend druckvoll auch ihre Anfangsphase. Vom Anpfiff weg übernahmen sie die Spielkontrolle, ließen Ball und Gegner laufen und erspielten sich Torchancen fast im Minutentakt. Doch schon hier zeigte sich die alte Kardinalschwäche, die sich später rächen sollte- die Chancenverwertung. Als Discher über links durch war und auf den mitgelaufenen Troni legte, war es wohl schwerer die Kugel vorbei- als ins Tor zu schießen (8.). Dann stand Zafer allein vor Keeper Schröder, trat aber ein klassisches ,,Luftloch“(11.). Die nächste Gelegenheit besaß Krukenberg nach einer Unstimmigkeit in der Joachimsthaler Hintermannschaft verzog er aber mit seinem schwächeren linken Fuß (12.). Dem Solo von Discher hinein in den Strafraum folgte ein kläglicher Abschluß rechts am Tor vorbei (15.). Als dann aber Zafer geschickt Krukenberg freisperrte, traf dieser noch leicht abgefälscht zur längst überfälligen Gästeführung (16.).Und weiter ging es nur in eine Richtung. Zafer Antritt-Querpass auf Sturmkollege Krukenberg, der frei durch das Leder über den Kasten setzte(18.). Die Gastgeber abgesehen von einigen wirkungslosen Distanzschüssen in der Offensive bis dahin völlig wirkungslos. Nur bei Hellmich`s Versuch aus gut 40 Metern musste Galinski nachfassen (43.). Kurz vor dem Wechsel die letzte SSV-Möglichkeit, doch nach Zafer`s Eingabe liefen Troni und Szmulski gleich im Duett ins Leere (44.). Und fast hätten die Gastgeber noch vor der Pause den Ausgleich erzielt. Lindt setzte die Kugel auf die Lattenoberkante – nachdem Referee Stender (Brüssow)-das Foul an Keeper Galinski in der vorausgegangenen Spielszene nicht geahndet hatte (45.). Es war wohl der Knackpunkt in einer bis dahin fairen Partie, denn von nun ab häuften sich die Nicklichkeiten und Diskussionen, verließ der Referee seine anfängliche Linie und fällte einige kaum nachzuvollziehende Entscheidungen. Der SSV machte zu Beginn der zweiten Hälfte sofort Nägel mit Köpfen. Paluch hatte sich (endlich einmal) über rechts durchgetankt, seine präzisse Eingabe versenkte der einlaufende Zafer zum 2:0 (46.). Die Vorentscheidung ? – nein !. Denn nun präsentierten die Uckermärker im Gefühl der Führung ihr zweites Gesicht, bauten die eigentlich schon geschlagenen Gastgeber wieder auf. Wie weggeblasen die bisherige Spielkontrolle. Zu lasche Zweikampfführung, falsches Distanzieren im Defensivbereich, fehlendes Nachsetzen verlorener Bälle, viele Unkonzentriertheiten schlichen sich ein. Innerhalb von fünf Minuten verspielten die Gäste ihre komfortable Führung. Dem 1:2 einem schönen 20 m Distanzschuß von Hellmich nach einem zu kurz abgewehrten Eckball, ging aber eine Fehlentscheidung vom Schieri voraus, der statt Abstoß, eben diesen Eckstoß gab. Doch bereits im Gegenzug entwischte Zafer seinem Gegenspieler, hob jedoch allein vor Keeper Schröder auftauchend den Ball über diesen und das Tor hinweg (51.). Als kurz darauf Paluch gegen Lorenz ,,schlief“ nahm dieser den gebotenen Freiraum am linken Flügel dankend an und bediente am langen Pfosten Lindt, der nur noch einzuschieben brauchte 2:2 (54.). Die Gastgeber nun zurück im Spiel. Mehr noch, als sich Zafer kurz darauf zu einer unentschuldbaren Unsportlichkeit hinreissen ließ und mit Rot vom Platz flog (59.). Ob allerdings der Schieri, wie auch sein Assistent diese böse Entgleisung des Schönowers gesehen hatten bleibt mehr als fraglich- denn wohl mehr auf Zuruf der einheimischen ,,Zuschauer“ handelte der nun völlig seine Linie verlorene Mann in Schwarz. Doch zum Glück für die nun verunsicherten Gäste fehlte den Einheimischen an diesem Tage die spielerische Fähigkeit und Klasse, um die Schönower entscheidend auszuspielen. Allein Hellmich besaß kurz vor dem Ende (82.) den Ansatz einer Möglichkeit, als er links durchbrach, das Leder aber rechts am Gehäuse vorbei setzte. Ansonsten viel Kick and Rush, kaum noch nennenswerte Aktionen in der letzten halben Stunde. Somit Endstand 2:2, ein gewonnener Punkt für die Gastgeber und wieder einmal zwei verschenkte auf Seiten der Gäste.

,,Wenn man nach klar überlegener ersten Hälfte auswärts 2:0 führt, muss man so eine Begegnung einfach siegreich nach Hause bringen. Doch wie leicht sich meine Mannschaft momentan aus dem Spielrhythmus bringen läßt, zeigten die zweiten 45 Minuten. Nicht nachzuvollziehende Undiszipliniertheiten sowie ein diesmal sehr schwacher Schiedsrichter taten ihr Übriges. Zudem vermisse ich nicht nur in dieser Begegnung einen gewissen Schutz den Akteuren gegenüber. Was einige an nichtgeahndeten provozierenden Gesten und Beschimpfungen sowie an bösen Foulspiel über sich ergehen lassen müssen, hat mit Fussball schon längst nichts mehr zu tun“ so ein sichtlich angefressener Gästecoach.

Schorfheide: Schröder; Musolf; Witteck; Schröter; Hellmich; Gey; Seidel; Brauner; Lorenz; Lindt; Jenning (46.Papendorf)

SSV: Galinski; Koch; Sieg; Rischewski; Discher (66.Eiling); Szmulski; Troni; Paluch (58.Regorius); Krukenberg; Steffini; Zafer

Zuschauer : 100

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