SFV Stahl Finow - Schönower SV 3 : 3 (2: 1)
Tore: 1:0 Jahn (33.Foulstr.) 1:1 Krüger (36.Foulstr.) 2:1 Urbanowicz (45.) 2:2 Zimmermann (54.) 2:3 Koch (58.) 3:3 Jahn (86.Handstr.)
Ein sehr sehr teurer Auswärtspunkt
Dem Schönower SV fehlten in seiner Auswärtspartei bei Stahl Finow vier Minuten, um den angestrebten Dreier einzufahren. Ein von Jahn verwandelter Elfmeter kurz vor Ultimo bedeutete letztendlich den 3:3 Endstand, einen Punkt welchen die Uckermärker sehr sehr teuer bezahlten.
Die für beide Teams richtungsweisende Begegnung durchlief die gesamten neunzig Minuten ein extremes Wechselbad der Gefühle. Nicht nur der ständig wechselnde Spielstand, auch das sich stetig verändernde nummerische Kräfteverhältnis war nichts für schwache Nerven. Noch lange nach Beendigung der Begegnung schlugen die Emotionen verständlicherweise hoch. Fünf (5 !) Platzverweise dazu etliche gelbe Karten und vier Strafstösse verhängte ein an diesem Tage völlig überfordertes Schiedsrichterkollektiv in einer insgesamt fairen Partie…
Zum Spiel. Nach kurzer Abtastphase übernahmen die Gäste die optische Spielführung. Vor allem Troni gelang es immer wieder seine Mitspieler in Szene geschickt in Szene zu setzen –vorerst jedoch ohne Erfolg (7.Suckow, 9.Krüger). Die Finower zogen sich weit zurück, agierten zumeist mit langen hohen Bällen auf ihre Spitze Urbanowicz, der von den nachrückenden Jahn und Schilling unterstützt wurde. Einen dieser Flugbälle erlief sich Teske , frei durchlaufend war sein Abschluss jedoch zu schwach, um Kühnel zu überlisten (13.). Krüger`s Solo wurde im letzten Moment zur Ecke geklärt (15.)-auf der anderen Seite blieb Kühnel gegen Urbanowicz Sieger ( 24.). Dann nahm die Partie Fahrt auf. Bei Tronis Eingabe kam Finow`s Keeper Jürgens gegen Krüger zu spät-Elfmeter Nr. 1. Doch der SSV-Torjäger scheiterte vom Punkt, zog auch den Nachschuss am Kasten vorbei (23.). Dann stiefelte Steffini von der Mittellinie los wählte statt des direkten Abschlusses jedoch den Querpass, welcher ergebnislos verpuffte( 31.). Als sich Jahn in Mittelstürmerposition im SSV-Strafraum schön durchsetzte, das Leder jedoch über den Querbalken setzte (33.) ertönte der Pfiff des Referees- erneut Strafstoß. Das Geschenk nutzend zog Finow 1:0 in Front. Der Ausgleich nur kurze Zeit später. Suckow eroberte auf Höhe der Mittellinie die Kugel, bediente den startenden Krüger, der erst im Strafraum von Jürgens nur auf Kosten des nächsten Strafstosses gestoppt werden konnte. Gelb/Rot für den Stahl-Keeper und der Ausgleich durch den SSV-Sturmführer (36.).Auf der Gegenseite tankte sich Urbanowicz durch, Stein klärte jedoch kurz vor der Linie (41.). Dann flog Finow`s Schilling nach Foul an Zimmermann vom Platz (43.), die Gastgeber nur noch zu neunt. Der Führungstreffer gelang ihnen dennoch kurz vor der Pause. Ein langes Anspiel erreichte Urbanowicz im Strafraum, der drückte seinen Gegenspieler Rischewski regelwidrig weg und traf halbhoch zum 2:1 (45.). Alle hatten es gesehen, nur nicht die Männer in Schwarz. Diese sorgten dann aber kurz vor dem Wechsel erneut für Zündstoff, als es für Suckow den G/R Karton gab-eine Entscheidung die nicht nur für Kopfschütteln auf Seiten der Gäste sorgte.
In Hälfte Zwei waren keine zwei Minuten gespielt, da standen sich nur noch je neun Finower und Schönower gegenüber. Troni leitete einen SSV-Angriff ein, beim weiterlaufen in den Strafraum soll er seinen Gegenspieler ein Bein gestellt haben- Rot für den SSV-Akteur( (47.). Doch Ehre wem Ehre gebührt-die Gäste unbeeindruckt ruckten noch einmal an. Sieg`s Heber öffnete Zimmermann die freie Bahn zum Tor, der per Lupfer zum 2:2 traf (54.). Dann nahm Krüger Maß, Keeper Görlitz mußte nachfassen (55.). Keine Chance für ihn, als Koch schön über rechts durchmarschierte und die Kugel knallhart im kurzen Eck zum 3:2 versenkte (58.). Jetzt drückte der Gast und suchte die Vorentscheidung. Als Krüger den im Zentrum lauernden Zimmermann bediente, musste dieser völlig freistehend das Tor machen. Doch aus knapp 5 Metern schaufelte er das Leder über den Balken (64.). Die nächste 100% Chance vereitelten erneut die Männer in Schwarz durch eine Fehlentscheidung. Beim Überzahlangriff bediente Steffini den startenden Krüger, der völlig frei durch die Abseitsfahne gebremst wurde (68.). Mit Oppelt kam ein frischer Mann für die Offensive, die jedoch durch die g/r Karte gegen Koch (71.) jäh unterbrochen wurde. Der SSV nun nur mit sieben Feldspielern 3:2 führend die letzten zwanzig Minuten in Unterzahl.
Der nun bei beiden einsetzende Kräfteverschleiß und die geringe Spieleranzahl auf dem Feld boten nun genügend Freiräume zum Kontern. Die Finower nun wieder zahlenmäßig im Vorteil drückten den SSV nun weit in die eigene Hälfte, doch bis auf Jahn`s Möglichkeit, die Keeper Kühnel reaktionsschnell vereitelte (76.) sprang zunächst nichts Zählbares heraus. Der SSV befreite sich aus der Umklammerung immer wieder durch sporadische Konter, verschaffte sich damit zumindest zeitweise Entlastung. Und dennoch reichte es für die Uckermärker trotz allen Einsatzes nicht. Möhring`s Eingabe traf Steffini unglücklich an der Hand – Strafstoss Nr. 4. Vom Punkt traf Jahn unhaltbar zum 3:3 (86.) Endstand.
,,Wenn ich meiner Mannschaft einen Vorwurf machen muss, dann den, dass sie die herausgespielten Möglichkeiten teilweise sträflich versiebte. Mit dem Einsatz und der spielerischen Leistung unter den heutigen Bedingungen bin ich zufrieden. Inwieweit es ein Punktgewinn oder Verlust war, wird sich am Ende der Serie herausstellen. Viel schwerwiegender ist der Ausfall unserer gesperrten Spieler in den nächsten so wichtigen Begegnungen. Es darf und kann einfach nicht sein, das Referees gegenüber jeglicher Kritik völlig erhaben reagieren, ohne Fingerspitzengefühl amtieren und Entscheidungen treffen, über dessen Tragweite sie sich nicht bewusst sind“. Klare und immer noch verbittert klingende Worte noch viele Stunden nach dem Spiel durch den diesmal verantwortlichen Trainer Erben.
SSV:
Kühnel; Rischewski; Krause; Koch; Zimmermann; Troni; Steffini; Sieg( 61.Oppelt ); Stein (46.Retzlaff); Suckow; Krüger